Fenster einbauen

Wer über ein gewisses handwerkliches Geschick verfügt, kann die neuen Fenster selber einbauen und hat so die Möglichkeit, bei Neubau oder Sanierung Kosten zu sparen. Moderne Baumaterialien machen es möglich, diese Aufgabe auch ohne Spezialwerkzeuge problemlos zu bewerkstelligen.

Das richtige Baumaterial & Zubehör

  • Wasserwaage
  • Zollstock bzw. Maßband
  • Bohrmaschine bzw. Schlagbohrmaschine
  • Schlagschrauber
  • Metall- bzw. Holzbohrer
  • Bauschaumpistole
  • Schraubendreher
  • Cuttermesser
  • Nivellierkeile
  • Distanz- und Trageklötze
  • Mörtel oder Schnellzement
  • Fensterdichtband
  • Fugendichtmasse (Bauschaum)
  • Fensterrahmenschrauben und Dübel
  • Wandacryl
  • Bauschaumreiniger

Vorbereitungen

  1. Prüfen Sie vor dem Einbau noch einmal die Maße der neuen Fenster und die der Maueröffnung und gleichen Sie diese miteinander ab.

  2. Sorgen Sie dafür, dass die Laibung sowie Maueröffnung glatt, trocken und frei von Dreck bzw. Staub ist, denn nur eine glatte Oberfläche gewährleistet, dass alles dicht wird.

  3. Werden bei Renovierungsarbeiten alte Fenster gegen neue getauscht, müssen alle Schäden und Bohrlöcher in der Maueröffnung vor dem Einbauen mit Mörtel oder Schnellzement ausgeglichen werden. Erst nach diesem Schritt sollten Sie mit der Montage der neuen Fenster beginnen. Bei einem Neubau entfällt in der Regel dieser Arbeitsschritt, da die Maueröffnung schon die richtige Beschaffenheit haben sollte.

  4. Werden Holzfenster eingebaut, streichen Sie vor der Montage alle Flächen, die später nicht mehr zugänglich sind und mit Mauerwerk oder Mörtel in Berührung kommen, zweimal mit einer schützenden Lasur.

Hinweis

Die Montage neuer Fenster muss fachgerecht erfolgen, damit sie funktionell und vor allem dicht sind und um die gewünschten Effekte (Wärmeverlust verhindern und Heizkosten sparen) zu erreichen. Die Montage sollte also unbedingt nach den aktuellen und anerkannten Regeln der Technik erfolgen, um den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu entsprechen. Falsch eingebaute Fenster sorgen für Wärme- bzw. Energieverluste sowie Wärmebrücken mit Kondenswasser- und Schimmelbildung. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie einen Fachmann für den Einbau beauftragen, denn der weiß genau, wie ein Fenster eingesetzt und richtig abgedichtet wird. Sie benötigen Hilfe, einen geeigneten Fachbetrieb zu finden, der die Fenstermontage für Sie durchführt? Unser fachkompetentes Vertriebsteam steht Ihnen werktags von 9.00 – 18.00 Uhr unter 036848 / 402222 zur Verfügung.

1. Rahmen montieren, ausrichten und abdichten

  • Montieren Sie als Erstes den Fenstergriff, damit Sie den Fensterflügel öffnen und aushängen können. Um den Flügel auszuhängen, muss der Sicherungsstift entfernt werden. Platzieren Sie den ausgehangenen Flügel auf einer sauberen und weichen Unterlage, um Beschädigungen vorzubeugen.
  • Befestigen Sie mittels Schrauben das Fensterbankanschlussprofil an der Unterseite des Fensterrahmens und entfernen Sie dann die Schutzfolie am Fensterrahmen.
  • Kleben Sie nun das Dekompressionsdichtband (alternativ den Bauschaum) umlaufend auf die Außenseite des Rahmens auf. Dies ist für Abdichtung der Fenster zwischen der Laibung und dem Fenster unerlässlich. Das überschüssige Material an den Ecken schneiden Sie einfach ab.
  • Um Beschädigungen am Profil zu verhindern, ist es empfehlenswert, die restliche Schutzfolie erst nach dem vollständigen Einbau des Fensters zu entfernen.

2. Rahmen einsetzen

  • Danach setzen Sie den Fensterrahmen in die Maueröffnung ein und richten ihn dort absolut gerade aus.
  • Fixieren Sie den Fensterrahmen mit den Nivellierkeilen sowie Distanz- und Tageklötzen und richten ihn dann mit Hilfe der Wasserwaage lot- und waagerecht aus. Der Sitz sollte möglichst gleichmäßig zum Mauerwerk sein.
  • Zum Abdichten sollte zwischen Fenster und Mauer eine 10 - 25 Millimeter breite Arbeitsfuge an allen Seiten bleiben.

3. Rahmen befestigen

  • Ist der Rahmen gut fixiert, wird dieser entweder direkt oder über Befestigungsanker mit dem Mauerwerk verschraubt. In der Regel sind in den neuen Fenstern die Befestigungsbohrungen schon vorhanden und die Rahmendübel können sofort eingesetzt werden. Sind keine Bohrungen vorhanden, können diese leicht platziert werden. Die Bohrungen sollten zu den Rahmenecken etwa 10 bis 15 cm Abstand haben und nicht weiter als 70 cm auseinander liegen. Damit das Bohrfutter den Rahmen nicht zerkratzt, kleben Sie diesen mit Folie ab. Für das Setzen der Bohrungen empfiehlt es sich, einen Metallbohrer zu verwenden.
  • Durch die Bohrungen im Rahmen bohren Sie nun mit einem Steinbohrer die Löcher ins Mauerwerk.
  • Platzieren sie anschließend alle Rahmendübel und verschrauben Sie das Ganze wie folgt fest: Ziehen Sie nacheinander alle Schrauben leicht an, bis der Rahmen im Mauerwerk verankert ist.
  • Prüfen Sie dann noch einmal die Ausrichtung des Rahmens und korrigieren Sie gegebenenfalls den Sitz durch abwechselndes Anziehen der Rahmenschrauben, bis dieser korrekt platziert ist.

4. Fugen abdichten

  • Bauen Sie vor dem Abdichten der Arbeitsfuge den Flügel wieder ein, um zu kontrollieren, ob der Flügel leichtgängig ist und ordnungsgemäß öffnet bzw. schließt. Falls dies nicht der Fall ist, hat sich der Rahmen durch das Verschrauben verzogen und der Sitz muss nachjustiert werden.
  • Im nächsten Schritt wird die Fuge zwischen Rahmen und Wand vollständig mit Bauschaum ausgeschäumt. Arbeiten Sie dabei von unten nach oben. Nach dem Aushärten des Schaumes lassen sich überschüssige Schaumreste mit dem Cuttermesser leicht entfernen.
  • Hinweis: Falls unbeabsichtigt Bauschaum auf den Rahmen gekommen ist, sollte dieser unverzüglich entfernt werden, da dieser sonst unschöne Rückstände auf den Rahmen hinterlässt.
  • Entfernen Sie nun die Nivellierkeile, Distanz- und Trageklötze und dichten Sie die Fugen zwischen Rahmen und Mauer von innen und außen mit Acryl oder Silikon ab. Zum Glätten der elastischen Dichtmasse können Sie Spülmittel oder einen Fugenglätter verwenden. Alternativ können Sie auch Abdeckleisten anbringen, um die Fugen abzudecken.

Videoanleitung Einbau

Hier sehen Sie eine Animation über die Demontage und Montage eines Fensters. Falls Sie Hilfe benötigen, stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung. Trauen Sie sich nicht zu, ein Fenster zu demontieren oder zu montieren, vermitteln wir Ihnen gerne einen unserer kompetenten Montagepartner.

Hinweis: Die Beschreibungen, Anleitungen, Abbildungen und Skizzen (nicht maßstabsgetreu) dienen lediglich als Hilfestellung. Unsere Angaben sind unverbindlich, deshalb übernehmen wir auch keine Garantie für die Richtigkeit bzw. Vollständigkeit. Wir haften nicht für Schäden, die aus der Anwendung unserer Angaben resultieren. Die handwerklichen Tätigkeiten sind abhängig von der Einbausituation vor Ort. Falls Sie sich unsicher sind, können Sie uns gerne kontaktieren oder holen Sie sich Unterstützung durch einen Fachmann.

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