Normierung von Fenstern - Von DIN 4901 bis DIN EN ISO 10077-2
Die Beschaffenheit, der Einbau und die zu erfüllenden Kriterien von Fenstern sind durch mehrere DIN-Normen abgedeckt. Sie bestimmen nicht nur die zu verwendenden Materialien, sondern unterscheiden auch zwischen verschiedenen Arten, zum Beispiel Einfachfenstern, Doppel- und Kastenfenstern, Oberlichtern, Kellerfenstern und Fenstertüren. Zusammengefasst werden die verschiedenen Normen in der "Vergabe und Vertragsordnung für Bauleistungen(VOB)", die aus drei Teilen besteht. Im dritten Teil der VOB findet sich auch eine Liste und verschiedene Auszüge über die DIN-Norm, wie sie bei Türen und Fenstern angewendet wird.
Auszug und Liste der DIN-Norm
Die wichtigste Regelung ist die DIN 18055, die als Einstiegspunkt im Fensterbau angesehen werden kann. Hier werden unter anderem die weiter oben beschriebenen verschiedenen Arten klar definiert. Außerdem wird hier auf die Anforderungen bezüglich der Fugendurchlässigkeit, der Schlagregenfestigkeit sowie der Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchung eingegangen. Ebenfalls wichtig im Fensterbau sind die DIN-Normen 4108 inklusive 4108-A2 und -A3 sowie das Beiblatt 2. Hier geht es vor allem um Wärmeschutz und Energieeinsparung sowie um die Schallschutzverordnung im Hochbau.
Dabei ist besonders der zu errechnende U-Wert zu beachten, der in der europäischen Norm DIN EN ISO 10077 sowie im am 21.11.2001 herausgegebenen Bundesgesetzblatt Nr. 59 Verwendung findet. Der U-Wert errechnet sich mithilfe der vorgebenen Formel durch die Addition der Dämmwerte des Rahmens, der Verglasung und des Glasrands. Bei Doppelkastenfenstern mit Lufteinschluss muss diese zudem ebenso beachtet werden. Der so berechnete Wärmedurchgangskoeffizient ist schließlich Gegenstand der in dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelten Höchstwerte. So darf beispielsweise bei außen liegenden Glasfenstern der Wert 2,8 W/m²K nicht überschritten werden. Erlaubt ist aber nicht nur die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten, sondern auch eine offizielle Messung, die wiederum in der DIN EN 12412-2 näher ausgeführt wird. Die gemessenen oder errechneten Werte müssen klar dokumentiert werden, um nach VOB zulässig zu sein.
Weitere Regelungen bei Fenstern
Abschließend sollten auch die gültigen Normen DIN 18201 und DIN 18202 nicht unerwähnt bleiben. Diese beziehen sich zwar nicht direkt auf Fensterkonstruktionen, sind jedoch allgemeine Normen für geltende Toleranzen im Bauwesen, speziell im Hochbau. Neben den Höchst- und Niedrigstwerten wird hier auch erwähnt, welche Messmittel für die Ermittlung der eingehaltenden Toleranzen nötig sind und wie diese dokumentiert werden können, um die Zulassung nach VOB zu gewährleisten.
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