Fenster austauschen
Selbst hochwertige Fenster unterliegen im Laufe der Zeit einem natürlichen Verschleiß. Ob aus ästhetischen, funktionalen oder energiesparenden Gründen: Der Austausch von Fenstern kann viele Vorteile bieten. Von der Verbesserung des Wärme- und Schallschutzes bis hin zur Verbesserung des Wohnkomforts gibt es viele Gründe, warum der Austausch alter Fenster eine kluge Entscheidung sein kann. Werfen wir einen Blick darauf, wie der Austausch von Fenstern den Wert Ihres Hauses steigern und dauerhafte Vorteile bringen kann.
Warum sollten Fenster getauscht werden?
Der Austausch von Fenstern kann Ihrem Zuhause viele Vorteile und Verbesserungen bringen. Oft unterschätzt, spielen Fenster eine wichtige Rolle für die Gesundheit, den Energieverbrauch und die Ästhetik eines Hauses. Hier sind einige Gründe, warum Sie den Austausch Ihrer Fenster in Betracht ziehen sollten:
1. Energieeffizienz: Alte Fenster sind oft undicht, was im Winter zu Wärmeverlusten und im Sommer zu Wärmegewinnen führt. Durch den Austausch gegen energieeffiziente Fenster mit modernster Dämm- und Dichtungstechnik können Sie Ihren Energieverbrauch deutlich senken. Das senkt die Heiz- und Kühlkosten und schont gleichzeitig die Umwelt.
2. Lärmschutz: Wenn Sie in einer lauten Umgebung leben, können neue Schallschutzfenster den Außenlärm deutlich reduzieren. Dadurch entsteht ein ruhigeres und angenehmeres Wohnumfeld, in dem Sie sich besser entspannen können.
3. Sicherheit: Ältere Fenster sind im Allgemeinen weniger sicher und potenziell anfällig für Einbrecher. Moderne Fenster verfügen über langlebige Rahmenmaterialien und Sicherheitsbeschläge, um die Sicherheit Ihres Zuhauses zu erhöhen. Auf diese Weise kann der Austausch von Fenstern dazu beitragen, die Sicherheit zu verbessern und Ihr Zuhause vor unerwünschten Eindringlingen zu schützen.
4. Verbesserte Funktionalität: Wenn sich Ihre Fenster nur schwer öffnen, schließen oder reinigen lassen, kann der Austausch die Funktionalität erheblich verbessern. Neue Fenster sind im Allgemeinen glatt und einfach zu bedienen, was den Komfort und die Benutzerfreundlichkeit erhöht.
5. Ästhetik und Wertsteigerung: Fenster sind ein wichtiges Gestaltungselement eines Hauses und prägen maßgeblich dessen Erscheinungsbild. Der Austausch veralteter, verblasster oder beschädigter Fenster kann die Ästhetik Ihres Zuhauses erheblich verbessern. Darüber hinaus kann der Austausch von Fenstern den Wert Ihrer Immobilie steigern, da potenzielle Käufer den Wert eines energieeffizienten, gut geschützten und attraktiven Zuhauses zu schätzen wissen.
6. Besserer Sonnenschutz: Den Schutz vor Sonne können Sie einerseits durch die Verglasung selbst erhöhen. Spezielle Sonnenschutzverglasung, die mit einer Hitzeschutzfolie ausgestattet ist, kommt oft bei besonders großen Fensterflächen zum Einsatz. Daneben kann in den Rahmen eines neuen Fensters auch ein Rollladen integriert werden, der den Raum im Sommer vor Überhitzung und im Winter zusätzlich vor Auskühlung schützt.
Wann sollten Fenster getauscht werden?
In der Regel können Fenster das ganze Jahr über eingebaut werden, sofern es nicht zu kalt und nicht zu feucht ist. Die ideale Temperatur sollte zwischen 5 und 20 Grad Celsius liegen und es sollte trocken sein, damit der Kleber richtig aushärten und das Fenster richtig schließen kann.
Frühling und Herbst sind aus Sicht des Hausbauprozesses die besten Jahreszeiten für den Fenstereinbau. In diesen Jahreszeiten ist in der Regel die Rohbauphase abgeschlossen und der Innenausbau beginnt.
Bedenken Sie auch, dass bei manchen Fenstertypen, wie z.B. Holzfenstern, beim Einbau besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen Feuchtigkeit und Nässe erforderlich sein können. Bevor Sie also zu bestimmten Zeiten im Jahr Fenster einbauen, sollten Sie sich fachmännisch beraten lassen.
Wichtig beim Fenstertausch: Der U-Wert
Es gibt verschiedene U-Werte für die verschiedenen Elemente von Fenstern: den Rahmen (frame: Uf), das Glas (glazing: Ug) und das gesamte Fenster (window: Uw). Einfachverglaste Fenster haben einen U-Wert von 5 bis 6 W/m²K, was deutlich unter den modernen Anforderungen an Fenster liegt. Zweifach verglaste Fenster haben dank ihrer zusätzlichen Isolierschicht einen U-Wert von etwa 1,4 bis 1,1 W/m²K. Dreifachverglaste Fenster bieten mit einem U-Wert von teil weit unter 1,1 W/m²K sogar noch mehr Potenzial zur Energieeinsparung.
Wer zahlt den Fenstertausch?
Wenn Sie nicht in einem Privathaus, sondern in einer Mietwohnung wohnen, sollte Ihr Vermieter daran interessiert sein, alte, kaputte Fenster auszutauschen. Allerdings ist in diesem Fall zu beachten, dass die Baukosten zu einer Erhöhung der Miete führen können. Wenn der Vermieter die Wohnung modernisiert, muss er dies mindestens drei Monate im Voraus ankündigen.
Gelingt es ihm, durch den Austausch von Fenstern auf Basis bekannter normativer Werte nachhaltige Energieeinsparungen zu erzielen, ist es möglich, dass sich die Miete um 11 % der kalkulierten Reparaturkosten erhöht auf die Jahresmiete. Allerdings sollten die Kosten vom staatlichen Zuschuss abgezogen werden und Kosten für Nachrüstungsreparaturen eingespart werden.
Förderung für neue Fenster
Die KFW fördert den Austausch von Fenstern, wenn Ihr Haus im Zuge einer umfassenden energetischen Sanierung die Anforderungen an ein Effizienzhaus 85 oder ein Effizienzhaus Denkmal erfüllt. Informationen zu weiteren energetischen Sanierungsmaßnahmen finden Sie in unserer Grafik.
Bei energetischen Baumaßnahmen ist eine sorgfältige Planung von großer Bedeutung. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, fachkundige Unterstützung durch eine Energieeffizienz-Expertin oder einen Energieeffizienz-Experten in Anspruch zu nehmen. Eine solche Unterstützung ist insbesondere dann erforderlich, wenn Sie eine Förderung beantragen möchten.
Es ist wichtig zu wissen, dass für diese begleitende Bau-Beratung zusätzliche Fördermittel zur Verfügung stehen. Zugelassen sind alle Energieeffizienz-Expertinnen und Energieeffizienz-Experten, die in der Expertenliste des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt werden.
Wichtig: Um Fördermittel erhalten zu können, stellen Sie Ihren Antrag, bevor Sie Aufträge an Bauunternehmen und Handwerksbetriebe vergeben. Aufträge rund um die Planung können Sie aber schon vor dem Antrag vergeben – etwa an eine Architektin oder einen Architekten sowie an eine Energieeffizienz-Expertin oder einen Energieeffizienz-Experten.
Weitere Informationen zu BEG - Bundesförderung für effiziente Gebäude
Was spare ich mit dem Austausch der Fenster?
Durch eine verbesserte Isolierung können erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten erzielt werden. Es empfiehlt sich, den U-Wert von einem Experten bestimmen zu lassen, da dieser Aufschluss darüber gibt, wie viel Wärme durch die aktuellen Fenster verloren geht.
Für den Austausch eines Fensters sollten Sie mit einer Arbeitszeit von etwa zwei bis vier Stunden rechnen. Zwei Personen sind in der Regel erforderlich, um das neue Fenster einzubauen. Die durchschnittlichen Arbeitskosten liegen zwischen 40 und 60 Euro pro Stunde, wobei in größeren Städten auch höhere Preise möglich sind. Abhängig von der Fenstergröße belaufen sich die Kosten auf ungefähr 100 bis 200 Euro pro Fenster.
Zusätzlich zu den Handwerkskosten und den Fensterkosten sollten Sie auch die Ausgaben für weiteres benötigtes Material berücksichtigen. Aufwendungen für Montageschaum und ähnliches können sich schnell summieren. Wenn der Anfahrtsweg mehr als 50 km beträgt, fallen in der Regel auch Anfahrtskosten an.
Die wichtigsten Tipps zum Austauschen von Fenstern
Achten Sie bei der Montage auf die genaue Lage des Fensterrahmens. Der Rahmen sollte ohne Wärmeleitbrücke in die Außenwand eingebaut werden. Der genaue Standort und die Reparatur hängen von der Konstruktion der Wand ab.
Bei einschaligen Außenwänden sollte das Fenster im mittleren Wanddrittel platziert werden, bei Sandwichwänden bevorzugt im inneren Drittel der Dämmebene.
Das Abflachen der Außenseite des Rahmens mit der Außenkante der Wand erleichtert die Isolierung und Montage, ist jedoch technisch schwierig. Es kommt zu einer leichten Verschlechterung der Energiebilanz von etwa fünf Prozent.
Stellen Sie sicher, dass das neue Fenster sicher befestigt ist. Die Last vom Fenster wird über Stützklötze auf die Wand übertragen. Zur Befestigung werden Mauerstifte oder Maueranker senkrecht zur Fensterebene verwendet, Nägel entsprechen nicht dem Stand der Technik.
Der Abstand der Dübel richtet sich nach dem Rahmenmaterial, der maximale Abstand beträgt 800 mm bei Holzfenstern und Holz-Alu-Lamellen. Die Befestigung erfolgt bis 150 mm von der Innenecke entfernt.
Vermeiden Sie Wärmebrücken durch Zargendämmung. Obwohl neue Fenster in Altbauten ohne Außendämmung den Wärmeverlust reduzieren, kann es im Bereich der Laibung zu Wärmeübertragungen kommen, da das Mauerwerk nur wenige Zentimeter um den Rahmen herum Wärmeschutz bietet. Dies kann zu Schimmelproblemen führen. Eine sinnvolle Lösung wäre die Dämmung der Fassade, aber als vorübergehende Maßnahme kann eine Dämmung in der Fensterlaibung, auch als "Zargendämmung" bekannt, empfohlen werden.
Stellen Sie nach dem Austausch des Fensters sicher, dass es ordnungsgemäß abgedichtet ist. Sowohl bei Neubauten als auch bei Altbauten, die nicht gedämmt sind, ist es wichtig, dass Fenster an der Abdichtung haften, sei es eine Dampfsperre in einer Leichtbauwand oder eine Innenputzschicht im Innenbereich.
Vor Beginn der Arbeiten hat der Fensterbauer dies dem Bauherrn und dem Verwalter mitzuteilen und die Abdichtung nach den geltenden Vorschriften durchzuführen. Die innere Dichtung muss dichter sein als die äußere Dichtung, um eine bessere Beständigkeit gegen Wasserdampf aus dem Rauminneren als gegen Witterungseinflüsse zu gewährleisten. Dadurch entsteht außen ein Feuchtigkeitsgefälle, durch das eventuelle Feuchtigkeit nach innen gelangen kann.
Gut für das Raumklima und einen gesunden Lebensstil. Der Austausch von Fenstern wirkt sich nicht nur positiv auf das Gesamtklima aus, indem er den Energieverlust verringert, sondern kann auch das Raumklima positiv beeinflussen. Neue Fenster sind im Sommer idealerweise gut isoliert, um die Wärme im Inneren zu halten und im Winter ein Entweichen der Wärme zu verhindern. Darüber hinaus ermöglichen gut isolierte Fenster eine geringere Luftzirkulation, sodass weniger Luft- und Staubpartikel herumfliegen, was besonders für Hausstaubmilbenallergiker erfreulich ist.
Eine wirksame Fensterabdichtung ist außerdem wichtig, um zu verhindern, dass Feuchtigkeit in den Raum eindringt, was später zu Schimmelbildung führen kann. Tatsächlich kann das Vorhandensein von Schimmelpilzsporen in der Luft gesundheitliche Probleme wie Schleimhautreizungen oder Asthma verursachen.
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