BEG - Bundesförderung für effiziente Gebäude

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude ist seit dem 01.01.2021 Schritt für Schritt in Kraft getreten und ersetzt einige bestehende Programme zur Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich. Dieses neu strukturierte Förderprogramm bietet mehr Flexibilität, neue attraktive Förderangebote und höhere Prämien bei Neubauten und Komplettsanierungen für Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien.

Was ist die BEG?

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude besteht aus drei Teilprogrammen, die zeitlich gestaffelt eingeführt wurden und bisherige Förderprogramme vereinfacht und optimiert bündeln soll. Im Januar 2021 startete die Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen (BEG EM) in der Zuschussvariante beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle). Seit dem 01.07.2021 ist die BEG EM auch als Kreditvariante bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) möglich. Und auch die BEG für Wohngebäude (BEG WG) und Nichtwohngebäude (BEG NWG) werden sowohl in der Kredit- als auch in der Zuschussvariante wie geplant seit dem 01.07.2021 durchgeführt.

Damit wurden die KfW-Kredite 152, 153 und 167 und die Zuschüsse 430 und 431 aufgelöst. Das sind alle Kredite und Zuschüsse rund um das Thema Effizienzhaus und Energieeffizient Bauen und Sanieren. Ersetzt wurden sie durch die KfW-Kredite 261 und 262 und den KfW-Zuschuss 461. Die Förderprogramme wurden neu strukturiert mit dem Ziel, verstärkt Anreize zu schaffen für Investitionen in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Damit soll der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte in Deutschland erheblich gesteigert und die CO₂-Emissionen des Gebäudesektors in Deutschland gesenkt werden.

Alle aktuellen Kredite und Zuschüsse der KfW

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

1. Mehr Flexibilität & vereinfachte Zugänglichkeit

Zum Einen werden nun alle Förderprogramme sowohl in der Zuschussvariante als auch in der Kreditvariante angeboten, damit allen Bedürfnissen bestmöglich entsprochen werden kann. Zum Anderen können im Zuge der BEG sämtliche Förderangebote mit nur einem Antrag bei nur einer Institution (BAFA oder KfW) beantragt werden. Dazu gehören nun auch die Fachplanung und die Baubegleitung. Ab 2023 wird die Beantragung noch einfacher und übersichtlicher, weil dann alle Zuschüsse über das BAFA laufen und alle Kredite über die KfW beantragt werden.

2. Einführung der EE-Klassen

Im Neubau und bei Sanierungen werden die EE-Klassen eingeführt. Sie stehen für den Einsatz Erneuerbarer Energien. Wenn Effizienzhäuser (z.B. ein "Effizienzhaus 55 EE") mit der EE-Klasse zertifiziert wird, erhöht sich die Förderquote.

3. Nachhaltigkeitszertifizierung

Die NH-Klasse ist eine weitere Zertifizierung, mit der Neubauten ausgezeichnet werden können. Mit dem Zertifikat "Nachhaltig Bauen" des BMI erhöht sich die Förderung eines Effizienzhauses. Die Klassen EE und NH sind dabei nicht kombinierbar!

4. Förderung von Digitalisierungsmaßnahmen

Digitalisierungsmaßnahmen zur Verbrauchsoptimierung sind nun eigenständig förderfähig. Dazu gehört beispielsweise "Efficiency Smart Home".

5. Förderung von Einzelmaßnahmen

Wenn einzelne Sanierungsmaßnahmen nach einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) durchgeführt werden, erhöht sich die Förderung für jede Einzelmaßnahme. Dies ist ein erheblicher Vorteil für alle Bauherren, die kosteneffizient planen und ihr Haus schrittweise sanieren möchten.

Was wird gefördert?

Es gibt bestimmte Förderbedingungen, die erfüllt werden müssen im Zuge der jeweiligen Richtlinie der BEG und den dazugehörigen technischen Anforderungen. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass alle Maßnahmen im Bereich energieeffizient und nachhaltig Bauen und Sanieren gefördert werden. Dazu gehören auch die Umfeldmaßnahmen, die für die Ausführung und Funktionstüchtigkeit der Maßnahme erforderlich sind. Dazu gehören zum Beispiel: