Putzträger
Bei Putzträgern handelt es sich um elastische Matten oder starre Platten aus flexiblem Gewebe, die als Zwischenschicht auf eine zu verputzende Fassade / Fläche angebracht werden. Sie dienen dazu, den Putz zu tragen, wenn die zu verputzende Stelle selbst keine Haftung für den Putz bietet, weil sie zu glatt ist oder Hohlräume enthält. Im Idealfall bleibt der Putzträger nach der Fertigstellung völlig unsichtbar.
Welche Aufgabe hat ein Putzträger?
Putzträger kommen dann zum Einsatz, wenn der Untergrund keine genügende Haftung für den Putz bietet. Das ist beispielsweise bei sehr glatten Fassaden, aber auch bei Rohrleitungen oder Stahlkonstruktionen notwendig. In solchen Fällen wird der Putzträger als Zwischenschicht eingebaut. Es gibt verschiedene Varianten des Putzträgers, zum Beispiel als Platte, Matte, Putzprofil oder Putzarmierungsgitter. Heutzutage bestehen sie in der Regel aus Kunststoff oder Metall.
Unabhängig davon, welche Variante Sie wählen, handelt es sich um eine flächige Trägerschicht, die zunächst fest und flächendeckend auf dem Untergrund verankert wird. Diese Trägerschicht legt sich in die Vertiefungen des Untergrundes, was eine stabilisierende Wirkung hat. Anschließend wird der Putz aufgetragen, der auf diesem ideal vorbereiteten Untergrund perfekt haften kann, sodass auch die höchsten Anforderungen an die Fassade erfüllt werden können, die Rissgefahr deutlich gesenkt und eine dauerhafte Montage gewährleistet wird.
Wie haftet der Putz am Putzgrund?
Dass der Putz an der Trägeschicht hält, hat 3 wichtige Ursachen, die nacheinander wirken, und im Zusammenspiel dazu führen, dass der Putz langfristig haftet.
1. Adhäsion (Nasshaftung)
Beim Aufbringen des frischen und nassen Putzes auf den Putzträger entsteht ein zeitlich begrenzter Unterdruck an der Berührungsfläche zwischen Putz und Trägerschicht, der für die Anhaftung unbedingt erforderlich ist. Dabei ist darauf zu achten, dass die Putzschicht nicht zu schwer oder zu dick ist, weil sie sonst abrutscht.
2. Kapillare Saugfähigkeit
Der frische Putz enthält bestimmte Bindemittel (Zement, Kalk, Gips), die in den Kapillaren des Untergrundes mit dem Wasser oder mit der Luft reagieren und dort kristallisieren. Durch diese entstehenden Kristalle verfilzt der Putz mit der Trägerschicht.
3. Mechanische Haftung
Wenn der Putz aushärtet, erhält er eine zusätzliche Verbindung mit dem Untergrund, weil er sich in alle Vertiefungen des Trägers legt und sich dort verkrallen kann.
Was gibt es für Putzträger?
Es gibt verschiedene Varianten des Putzträgers:
Streckmetall / Drahtgewebe:
Träger aus Streckmetall oder Drahtgewebe erinnern optisch an ein Netz mit unterschiedlich großen Zwischenräumen. Sie sind sowohl als rollbares sowie als biegsames Gitter erhältlich. Die Draht- und Metallkonstruktionen sind häufig verzinkt, um eine bessere Haftung zu gewährleisten und der Korrosion standzuhalten. Der Putz dringt im nassen Zustand durch die Öffnungen des Gewebes hindurch und breitet sich auf der Hinterseite aus, wodurch er sich kräftig mit dem Putzträger verbindet.
Drahtziegelgewebe:
Das Drahtziegelgewebe ist dem Drahtgewebe / Streckmetall sehr ähnlich in der Funktion, aber in den Maschen befinden sich kleine Tonstücke. Der Putzträger hat somit eine Ziegeloberfläche, an der der Putz dank der kapillaren Saugfähigkeit besonders gut haftet.
Schilfrohrmatten:
Die Art des Putzträgers wird vor allem bei ökologischen bzw. biologischen Bauten verwendet. Sie besteht nicht aus Kunststoff oder Metall, sondern aus Schilfrohr, das mit verzinktem Draht gebunden ist. Der Grund, weshalb Schilfrohrmatten nicht so häufig zum Einsatz kommen, ist, dass sie aus organischem Material bestehen, das auf Feuchtigkeit reagiert und mit der Zeit verrotten kann. Darüber hinaus ist diese Variante nicht für jeden Untergrund geeignet, sondern nur für einen flächigen Untergrund, der keine Hohlräume enthält.
Holzfaserplatten:
Dabei handelt es sich um Platten aus Holzwolle mit mineralischen Bindemitteln. In der Regel wird als Bindemittel Zement oder Magnesit eingesetzt.
Putzträger für kleine Flächen:
Für kleine zu verputzende Flächen wie Schlitze und Fugen ist keine große Matte oder Platte notwendig, sondern Sie benötigen einzelne Streifen aus Streckmetall oder Drahtgewebe. Im Idealfall handelt es sich um ein geripptes Gewebe, was bedeutet, dass das Gewebe aus verzinkten Stäben besteht, die durch besonders feine Bügel miteinander verbunden sind.
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